Kennt ihr das Gefühl, wenn Leute glauben, man schafft doch alles voll easy?
Da ich nicht gerne jammer (da muss es mir schon echt dreckig gehen), fällt es wenig auf, dass viele Dinge für mich super anstrengend sind und das alles gar nicht so easy ist.
Einfach mal ein Tagesbeispiel (logischerweise nicht aus dem Urlaub).
Mein verdammter Wecker ist der Meinung, dass er klingeln müsste. Jeden zweiten Tag kommt dann auch jemand vom Pflegedienst. Hab eigentlich immer die selbe.
07:00 Frühstück 😀. Da ich im Internat eines Berufsförderungswerkes wohne, ausm Zimmer raus und den Gang entlang zur Mensa…thank god für die E-Motion, ohne die käme ich morgens gar nicht zum Frühstück.
07:45 höchst motiviert sitze ich im Unterricht 😉 Also… motiviert bin ich schon, aber eigentlich hätte ich nach dem Frühstück wieder ne Pause gebraucht.
Bis Mittag muss ich mindestens durchhalten, zwar haben wir eine Frühstückspause…aber wirklich zum Krafttanken reicht das nicht.
Eigentlich bin ich spätestens um 12 fix und fertig. Zumal ich ja zwischendurch nicht mal eben kurz aufstehen kann. Aber spätestens jetzt erschlägt mich die Fatigue fast und verlangt nach Pause…nach einer langen Pause. Irgendwann klappt das mit der Konzentration einfach nicht mehr, ich kann nicht mehr sitzen (mein Rolli hat ja keine wirkliche Rückenlehne als Aktivrolli) und eigentlich mag ich mir gar nicht vorstellen, dass es gleich weiter geht.
12:00-13:00 Mittagspause….aber so wirklich Pause hat man auch nicht. Mensa ist um die Zeit echt laut, weswegen ich mich meist schnell in unseren Kursraum zurückziehe. Da ist es wenigstens ruhig…und eigebtlich müsste ich ja auch verpasste Sachen nachholen…denn ich verpasse viel. Aber dafür fehlt mir meist die Energie.
13:00-16:00
Der Nachmittagsblock…wobei ich hier nicht selten fehle, denn 2X40 min Physio, 2 mal 45 min Ergo und 1X 45 Min Logo wollen ja irgendwo unter gebracht werden. Und nach dem Unterricht wäre das undenkbar. (Dazu kommt alle 3 Wochen ein kompletter Fehltag…wegen Infusionen)
Logischerweise verpasse ich dadurch Sachen. Müssen wir uns Sachen erarbeiten, geht es meist…denn ich bin meist eher schnell fertig. Hab das Glück, dass mir der Unterricht eher leicht fällt. (Ausschlieslich Note 1 so far…ohne angeben zu wollen 😂) spricht dafür. Findet aber theoretischer Unterricht statt, muss ich nachholen…irgendwie, irgendwann. Denn die Arbeiten sind bei uns aufgrund des seminarisierten Unterrichtes in sehr regelmäßigen Abständen.
Aber egal was ich habe…um 16:00 bin ich fix und fertig. Eigentlich habe ich auch „Hausaufgaben“ meiner Therapeuten und eigentlich auch einen Theratrainer, aber oft genug frage ich mich, wann ich das machen soll.
Wirklich Freizeit habe ich keine…denn Freizeit würde bedeuten, ich könnte tun, was mir Spaß macht…ich liege aber i.d.R. nur auf dem Bett und versuche wenigstens etwas Erholung zu bekommen.
Lediglich am Dienstag Abend gönne ich mir Bogenschießenim Internat.
Und das Wochenende? Freizeit? Ich bin auch da meist viel zu K.O zu…die Woche hat meine ganze Kraft gekostet.
Jetzt läuft mittlerweile nen Antrag auf ne Teilzeitumschulung…sollte das nicht genehmigt werden, weiß ich ehrlich gesagt auch nimma weiter…und gebe dem nur noch ein paar Wochen, denn körperlich baue ich immer mehr ab…und das kann ja nicht im Sinne des Erfinders sein.