Nach 1,5 Wochen in der Umschulung (wobei 1.5 Wochen eigentlich nicht ganz korrekt ist wenn man die Fehlzeiten , die durch Therapien, Arzttermine und 2 Tage krank entstanden sind, abzieht) ein erstes kleines Fazit.
Vorneweg sei gesagt, wer der Meinung ist eine Umschulung ist einfach, der kann sich gleich mal setzen. Nix da einfach. Es ist verdammt stressig. Ich war jetzt ziemlich genau 2 Jahre zu Hause, jetzt wird gefordert, man sollte von jetzt auf gleich 8h Leistungsfähig sein….was man nicht mal von einem verlangt, der sich den Fuß gebrochen und mal 2 Monate zu Hause war. Der darf nämlich eine nette Wiedereingliederung machen. Für Umschüler ist sowas aber nicht vorgesehen.
Und Umschüler, die dann auch noch relativ hochfrequent Therapien und Arzttermine haben, sind anscheinend erst recht nicht vorgesehen. Die fallen lediglich unerwartet vom Himmel und sind plötzlich da 😛
Mal ganz im Ernst. Die meisten Gesunden sind nach einem 8h Tag froh, endlich Feierabend zu haben und nicht noch irgendeinen Termin zu haben? Bei mir wäre es aber anscheinend völlig normal, dass ich NACH den 8h auch noch immer zur Therapie (Ergo/Logo/Physio) gehe. Ich meine…. ich mache das freiwillig, klar…aber als Hobby würde ich es nicht bezeichnen und körperlich ist das für mich definitiv nicht machbar.
Momentan habe ich das ganze in der Unterrichtszeit, aber eine wirkliche Dauerlösung ist das irgendwie auch nicht. Zum einen weil es ein Fehlzeitenmaximum gibt und zum anderen weil der Unterrichtsstoff ja irgendwie auch nicht vom Himmel fällt.
(Ich sitze übrigens gerade nicht zum bloggen im EDV Raum, sondern um eben EDV zu lernen, denn bisher fiel dieses Fach immer in meine Therapiezeit.
Und was passiert, wenn ich mich überlaste, muss ich ja nicht großartig erwähnen…hat man ja letztens gesehen. (Und das war trotzdem noch eher harmlos). Schlechtere Werte in der Kraftmessung, höhere Dosis an Immunglobulinen (die auch nicht wirklich billig sind), stärkere Nebenwirkungen und daraufhin 2 Tage AU und deswegen wieder Fehlzeiten. Da beißt sich doch die Katze selbst in den Schwanz.
Es gibt scheinbar Dinge, die muss ich nicht verstehen.
Da ich als voll arbeitsfähig gelte (allerdings laut Reha Bericht mit ebenfalls negativen Leistungsaspekten, die man ja theoretisch auch mal berücksichtigen müsste) scheine ich für die Mehrheit eben einfach genauso leistungsfähig wie ein Gesunder zu sein.
Ich will definitiv keine Rente, dafür bin ich zu jung. Aber eben ein wenig Verständnis. Ich kann eben nicht mal eben so das leisten, was vielleicht andere leisten können. Das würde sich aber auch nicht ändern, wenn ich noch länger zu Hause rumgesessen hätte.