Veröffentlicht in Myasthenia Gravis, Rollstuhl

Smartwheel vs Freewheel

Seit 2016 nutze ich einen Rollstuhl und seitdem nerven mit auch die Lenkrollen am Rollstuhl. Sobald das Gelände etwas unebener wird oder es auch mal nur Pflastersteine gibt, wird Rollifahren zur Qual. Daher musste dringend ein Upgrade her, ein s.g. Vorspannrad oder auch Vorsatzrad. Auf dem Markt gibt es durchaus einige, aber schon damals kamen für mich persönlich nur das Smartwheel oder das Freewheel in Frage. Ersteres ist von Molab, einem deutschen Hersteller und letzteres aus den USA.

Links: Smartwheel von Molab, Rechts: Freewheel

2017 wurde es dann das Freewheel. Ausschlaggebend war damals zum einem der Preis (das Freewheel lag damals bei rund 500 Euro, während ich für das Smartwheel mit Montage rund 250 Euro mehr gezahlt habe) und zum anderen dachte ich, dass ein Luftreifen sicher angenehmer wäre. Naja und dann waren da noch die Berichte aus aller Welt, die vom #Freewheel schwärmten.

Es hat mir auch definitiv gute Dienste geleistet, aber es gab durchaus einige Punkte, die mir im Nachhinein nicht ganz gefielen.

Da wäre zuerst die Montage. Sie soll angeblich schnell und einfach sein. Nunja…das traf zumindest bei mir nicht zu. Die Anleitung war nur auf Englisch (was für mich zwar kein Problem ist, für andere aber ja durchaus) und eher etwas knapp und teils nicht nachvollziehbar.

Dann ist da die Montage am Fußbrett (falls dies nicht möglich ist, gibt es einen Adapter, aber der kostet nochmal ordentlich extra). Das ganze ist relativ instabil und mehrfach hat es sich bei voller Fahrt vom Fußbrett gelöst, was nicht ungefährlich ist. Zudem musste man ziemlich regelmäßig Schrauben nachziehen und nach weniger als 4 Jahren ist das Freewheel an einem Punkt an dem ich gewisse Ersatzteile bräuchte, die es aber nicht gibt. Zumindest laut Aussage des Herstellers. Natürlich muss man auch regelmäßig aufpumpen, wobei das Fahrgefühl an für sich tatsächlich sehr angenehm ist. Naja…und der Wendekreis ist auch nicht ohne, auf engen Fußwegen wenden geht quasi nicht.

Da es sich also sowieso dem Ende zu eigen, wollte ich diesmal das Smartwheel. Einer der Vorteile hier, dass der Hersteller in Deutschland sitzt. Weiter wird es am Rahmen befestigt, was das ganze super stabil macht. Ich habe es eben auf Herz und Nieren getestet und wo das Freewheel sicher mal abgesprungen wäre, fühlt sich das Smartwheel wie eine feste Einheit mit dem Rolli. Die Montage hätte ich persönlich hier aber def nicht hinbekommen. Entgegen meiner Befürchtung stört es auch überhaupt nicht, dass das Rad keine Luftbereifung hat. Es läuft super sanft und schön gleichmäßig. Der Wendekreis ist hier auch deutlich geringer. Die Handhabung ist eine kleine Umstellung aber insgesamt scjon nach einem Tag keine große Sache mehr.

Für das Smartwheel gibt es zudem ein paar kleine Add Ons. Da wäre unter anderen der Gepäckträger, den ich mir def. noch holen möchte und der viel aushält. (Gibt es zwar beim Freewheel auch, aber davon habe ich wenig gutes gehört und ehrlich gesagt würde ich da auch nicht groß Gewicht draufpacken wollen.)

Mein Eindruck nah nur eine Tag: Ich hab nen Fehler gemacht. Und zwar nicht beim Kauf vom Smartwheel, sondern beim Kauf vom Freewheel.

Das Smartwheel überzeugt mich nach rund 2h Fahrt durch die bergige Gegend der Sächsischen Schweiz einfach jetzt schon total.

Und in Verbindung mit dem E-Motion M25 isses einfach perfekt. ❤

2 Kommentare zu „Smartwheel vs Freewheel

  1. Danke für deinen Vergleich!! Meine Entscheidung wird auch eher in Richtung Smartwheel gehen da ich damit auch mal schneller Unterwegs sein werde (Wings for Life Run) Da sollte das Ganze schon sicher am Rolli befestigt sein.
    Viele Grüße, Marc

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